Erika von Thellmann

deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin; 1922 am "Deutschen Theater" bei Max Reinhardt; Bühnenrollen u. a. in "Die versunkene Glocke", "Die törichte Jungfrau", "Der Kreis"; über 100 Hauptrollen in Spielfilmen; auch Fernsehrollen

* 31. August 1902 Leutschau/Slowakei

† 27. Oktober 1988 Calw-Hirsau

Wirken

Erika von Thellmann, ev. stammte aus der Zips, einer kleinen deutschen Sprachinsel und Garnisonstadt der k. und k. österreichisch-ungarischen Armee in der mittleren Slowakei und war die Tochter eines aktiven Infanterieoffiziers. Sie wuchs in Ragusa (heute Dubrovnik) auf, das damals ebenfalls österreichische Garnison war, bevor E.v.T. mit dem im 1. Weltkrieg schwer verwundeten Vater und der Familie zu Verwandten nach Stuttgart übersiedelte. Dort hat sie dann die Mädchenrealschule besucht.

Nach einer kurzen Ausbildungszeit kam sie am Landestheater in Stuttgart in ihr erstes Engagement und hatte als Rautendelein in Gerhart Hauptmannns "Versunkene Glocke" ihren ersten Erfolg. 1922 wurde sie von Reinhardt an das Deutsche Theater in Berlin verpflichtet. Besondere Erfolge dort waren: "Madame Nitouche", "Arm wie eine Kirchenmaus", "Früchtchen" usw. Der bekannte Berliner Kritiker Alfred Kerr sagte ihr eine Karriere voraus, die sich auch erfüllte. Der Durchbruch für sie kam in dem ...